Sonntag, 18. November 2007

Wie ist das eigentlich?

Empfinden Männer und Frauen das Gleiche beim Tango tanzen?
Schwer zu beantworten..
Ich weiß zumindest was ich fühle, wenn ich die Gelegenheit habe schön zu tanzen.
Und es ist ausschlaggebend wie es sich an fühlt ob es zu einem Rausch wird oder zu einer Bewegungsübung.
Sprich, wie sich mein Tanzpartner an fühlt, wie sich sein Führen an fühlt, wodurch eben dieses Gefühl erzeugt wird, das es ausmacht.
Eine sehr große Rolle dabei spielt natürlich die Musik. Ohne die Musik wäre da nicht halb so viel Spaß und Freude dabei.
Ich kann mir vorstellen, dass es für den Mann schön ist, wenn die Frau sich so von ihm führen lässt, dass er es fast gar nicht merkt, dass er da jemanden durch den Saal leiten muss. Wenn eine Einheit der Bewegung entstehen kann, wenn es sich einfach nur warm und weich an fühlt, wenn er es beliebig modellieren kann, nach Lust und Laune.
Das Schöne ist ja, dass sich so was bei mir sofort überträgt und ich mich dann auch ganz darauf einlassen kann. Jede Form von Beziehung kann nur funktionieren, wenn man sich darauf einlassen kann. Und erst wenn das gelingt, wenn man die Umarmung und die Bewegungen als eine Einheit spürt, dann kommt dieses Entzücken, dieses befriedigende Gefühl zustande. Und für einen Augenblick auch ganz viel Nähe.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was ein Mann spürt:
Es beginnt mit der Einleitung der Umarmung. Wie sehr deutet mir die Frau an, ob sie bereit ist, sich auf mich einzulassen. In der Sekunde, in der sich die Umarmung schließt, erfahre ich schon, ob die Frau "sich bewegen" oder "mir begegnen" möchte.

Wenn sie mir begegnen möchte, versuche ich zu spüren, wie es ihr geht, oder ob sie es mir überhaupt zeigen will. Manchmal wollen Frauen auch einfach nur "zuhören" oder erleben. Manchmal zeigen sie mir aber auch wie sie die Musik und mich in dem Moment sehen und wie sie tanzen wollen. Sie machen sich ganz leicht oder sie machen sich zögernder, sie antworten schnell oder ziehen die Bewegung bis ins unerträglich sinnliche.
Meine Wahrnehmung springt zwischen den Berühungspunkten zwischen uns und der Energie ... Wenn dann auch noch eine Musik spielt, die diese Begegnung unterstreicht, entwickelt sich ein großer "Spiel"-Raum. Nun wird es wichtig - bei allem Genuß - Schritte, Drehungen, Ganchos und andere Zierden ohne Kollisionen zu tanzen und sie geschickt in die Musik einzubauen.

... und sich ein unverfängliches Thema für die kleine Tanzpause auszudenken.

Traumstein hat gesagt…

man muss aber auch nicht immer was reden in der Tanzpause...oder? man darf auch einfach nur berührt da stehen.

Anonym hat gesagt…

Ich habe ja auch nur ausdenken geschrieben und nicht reden.

Es war auch mehr als eine amüsante Anspielung auf einen anderen anonymen Kommentar hier zu verstehen.